Luzern: Wildbienen-Korridore in der Stadt

Wildbienenförderung in der Stadt

Obwohl viele Wildbienenarten sehr spezialisiert sind und teils hohe Lebensraumansprüche haben, lassen sie sich einfach und wirkungsvoll fördern. Wildbienen leben sehr kleinräumig: Schlafstellen, Nistplätze und Nahrungsquellen liegen alle meist innerhalb von 200 Metern. Daher lassen sich Fördermassnahmen auch auf kleinen Flächen im Siedlungsraum realisieren und bringen schnell Erfolg: Ein Blumentopf auf dem Balkon mit einer pollen- und nektarreichen Pflanze wie beispielsweise Salbei oder Glockenblumen wird bald von Wildbienen besucht.

In unseren Merkblättern beschreiben wir, welche Wildblumen für Wildbienen wertvoll sind und welche Pflanzen einen geringen Nutzen haben. 

Welche Wildbienen-Inseln sollen gemeldet werden?
  • ein reiches Blütenangebot (mindestens 50 Blüten pro Quadratmeter)
  • wertvolle Wildblumen mit Pollen und Nektar (keine Zierpflanzen wie Geranien, Forsythien oder Hortensien, da diese aufgrund der Züchtung und den oft gefüllten Blütenköpfen keinen Nektar und keinen Pollen enthalten und somit für Wildbienen nutzlos sind)
  • keine invasiven Neophyten wie Kirschlorbeer oder Amerikanische Goldrute 
Mitforschen und Wildbienen fördern

Wo bietet die Stadt den Wildbienen Lebensraum? Wo hat es Blumenwiese, blühende Strassenränder oder Wildblumentopf? Und wo ist die Stadt aus Sicht der Wildbienen eine Wüste?
Gemeinsam mit Freiwilligen aus der Bevölkerung wollten wir in diesem Jahr aufzeigen, wo solche Wildbienen-Inseln in der Stadt Luzern zu finden sind und wo die Stadt aus Sicht der Wildbienen Lücken aufweist.

Untersuchungsgebiete

Die nachfolgende Karte zeigt das gesamte Untersuchungsgebiet des Projekts "Wildbienen-Korridore in der Stadt Luzern". Das Untersuchungsgebiet wurde von Freiwilligen zweimal im Jahr (einmal im Mai/Juni und einmal im August/September) besucht und Wildbienen-Inseln dokumentiert. 

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Nach Abschluss des Projekts, wird der Schlussbericht mit den Resultaten auf dieser Seite publiziert. Sind Sie interessiert an diesem Bericht? Dann schreiben Sie sich hier ein und wir senden Ihnen den Bericht zu. 

Lade Daten
Interner Bereich

In diesem Bereich finden Freiwillige, die ein Untersuchungsquadrat bearbeiten, weitere Informationen zu den Feldarbeiten. 

Weiterführende Informationen
Welche Pflanzen bieten Nahrung für Wildbienen?

Wildbienen und andere blütenbesuchende Insekten suchen Blüten auf, um Nektar und Pollen zu sammeln. Jedoch produzieren nicht alle blühenden Pflanzen Nektar und Pollen. Bei vielen Zuchtformen von Blumen, Stauden und Sträuchern für Gärten und Parkanlagen fehlen Nektar und Pollen. So blühen Geranien oder Petunien zwar den ganzen Sommer über, bieten jedoch weder Nektar noch Pollen für Wildbienen und sind deshalb für sie nutzlos. Auch bei Pflanzen mit gefüllten Blüten ist das Angebot an Pollen und Nektar in der Regel sehr gering.

Wenn Sie unsicher sind, ob eine blühende Pflanze Nahrung für Wildbienen bietet, beobachten Sie die Blüten an einem sonnigen, windstillen Tag: wenn während 10 Min. keine Wildbienen die Blüten anfliegen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Blüten keine Nahrung für Wildbienen bieten.

Weiterführende Links

Die Wildstaudengärtnerei mit einer grossen Auswahl an Wildstauden und Samen mit Online Shop
Biogärtnerei in der Nähe finden
Bestimmungshilfen und Empfehlungen für Bücher, die Ihnen den Einstieg ins Bestimmen von Wildbienen erleichtern.
Artporträts der häufigsten Wildbienen unserer Siedlungsgebiete.

Trägerschaft und Finanzierung

Das Projekt «StadtWildBienen» wird von der Stadt Luzern, vom WWF Luzern, von Pro Natura Luzern, BirdLife Luzern, dem Museum Luzern und dem Ornithologischen Verein der Stadt Luzern getragen.

Die Albert Koechlin Stiftung AKS finanziert das Projekt mit einem namhaften Beitrag, vielen herzlichen Dank!