Säugetieratlas der Schweiz und Liechtensteins

1995 erschien der erste Atlas der Säugetiere der Schweiz. Das Nachschlagewerk ist seit langem vergriffen und in vielen Bereichen nicht mehr aktuell. Auf Initiative der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie SGW-SSBF entstand deshalb ein neuer Säugetieratlas.

Beutetiere, Konkurrenten sowie Nutz- und Haustiere –  Säugetiere beschäftigen den Menschen schon seit Jahrtausenden. Trotzdem kennt die breite Bevölkerung nur wenige der rund 90 wildlebenden Säugetierarten. 1995 erschien der erste Atlas der Säugetiere der Schweiz. Das Nachschlagewerk ist seit langem vergriffen und in vielen Bereichen nicht mehr aktuell.
Seit damals hat sich die Verbreitung vieler Arten markant geändert. Im Bereich der genetischen Artbestimmung ist zudem ein Quantensprung passiert, welcher sich in neuen Arten und einer zuverlässigen Unterscheidung schwierig bestimmbarer Arten ausgewirkt hat.
Auf Initiative der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie SGW-SSBF entstand deshalb ein neuer Säugetieratlas.

Die Ziele des neuen Säugetieratlas

Als Hauptprodukt der Atlastätigkeiten sollte ein Buch in drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch entstehen, das die Lücke des alten, vergriffenen Atlas füllt.

Das Projekt dient folgenden Zielen:

  • Standortbestimmung der Verbreitung und der aktuellsten Feldmethoden
  • Grundlage für Naturschutz, Ökologie und Lehre
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Einbezug in die Datenerfassung (Citizen Science)
  • Stimulierung der Säugetierforschung und Ausbildung junger SäugetierexpertInnen
  • nationale Datenbanken vervollständigen und Nachhaltigkeit der Meldungen stärken
Endlich geschafft!

Nach über 6 Jahren Vorbereitungszeit war es im März 2021 endlich soweit: Der neue «Atlas der Säugetiere der Schweiz und Liechtensteins» ist in den drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch erschienen. 
Über 1 Million Beobachtungen flossen in die Verbreitungskarten des Buches und ermöglichten die Dokumentation der Säugetiere so genau wie nie zuvor. Auch Ihre Säugetiermeldungen auf stadtwildiere.ch und wildenachbarn.ch flossen mit ein. Ein herzliches Dankeschön an alle Melder*innen!

Projektleitung

Deutsche Schweiz:
Prof. Dr. Roland Graf,
Vorstand SGW-SSBF und ZHAW Wädenswil
Grüental, Postfach 335
CH-8820 Wädenswil
roland.graf@zhaw.ch, Tel. +41 58 934 55 78

Westschweiz und Tessin:
Dr. Claude Fischer,
Vorstand SGW-SSBF und hepia Genève
hepia site Lullier, Route de Presinge 150,
CH-1254 Jussy
claude.fischer@hesge.ch, Tel. +41 22 54 66 875

Trägerschaft

Der neue Säugetieraltas der Schweiz und Lichtensteins ist ein Projekt der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie SGW-SSBF.
Die SGW-SSBF befasst sich mit dem Schutz und der wissenschaftlichen Erforschung wildlebender Säugetiere und Vögel. Sie wurde 1980 gegründet und ist seit 1984 eine Fachgesellschaft innerhalb der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften SCNAT.
Das wildtierbiologische Mitteilungsblatt CH-Wildinfo ist offizielles Organ der Gesellschaft und erscheint sechs Mal jährlich.

Finanzierung

Das Citizen Sience-Projekt Säugetieratlas Wilde Nachbarn wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie SGW finanziert.
Mit der finanziellen Unterstützung der Loterie Romande wurde der Ausbau des Projekts und die Erweiterung in die französische Schweiz (Nos Voisins sauvages) ermöglicht.