Keine einheimische Art ist dem Dachs ähnlich. Ebenfalls eine Gesichtsmaske haben Waschbären (Procyon lotor), die ursprünglich aus Nordamerika stammen, und der asiatische Marderhund (Nyctereutes procyonoides). Beide Tierarten wurden in Europa eingeführt und breiten sich von Norden (Waschbär) und von Osten und Norden (Marderhund) langsam aus.
Fuchs. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch
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Der Dachsbau: Wohnort des Dachses
Den Tag verbringen die nachtaktiven Dachse im Dachsbau. Dieser befindet sich meist in einem ruhigen Areal, z.B. in einer Grünanlage unter Büschen. Typisch für den Dachsbau sind die Rinnen, die vom Höhleneingang wegführen. Beobachten Sie ihn in der abendlichen Dämmerung aus der Distanz. Gehen Sie nicht zu nah heran, sonst besteht die Gefahr, dass Sie die Tiere stören und den Dachsbau beschädigen. Achten Sie auf die Windrichtung, damit Sie der Dachs nicht wittern kann.
Dem Dachs auf der Spur
In der Nähe eines Dachsbaus lassen sich mit etwas Glück in der weichen Erde oder im Schnee die Abdrücke der Dachstatzen erkennen. Weitere typische Dachsspuren sind sogenannte Latrinen. Das sind kleine, flache Mulden, die Dachse als Toilette benutzen. In der Nähe ihrer Baue wetzen Dachse zudem manchmal ihre Krallen an Bäumen und hinterlassen dort gut sichtbare Kratzspuren. Der Grund für das Kratzen ist nicht bekannt. Auf der Futtersuche, zum Beispiel auf der Jagd nach Regenwürmern, können Dachse mit ihren kräftigen Vordertatzen tiefe Löcher in Rasenflächen oder Wiesen graben.
Dachse gelten nicht als gefährdet. Eine eigentliche Förderung dieses Wildtieres ist deshalb nicht nötig. Dachse reagieren jedoch weniger flexibel auf Veränderungen als zum Beispiel Füchse. Daher sollten ihre Baue, dort wo es möglich ist, erhalten bleiben. Ein Dachsbau wird oft über viele Generationen benutzt.
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Grabtätigkeit: Vor allem die Grabtätigkeit des Dachses kann in Privatgärten, aber auch in öffentlichen Anlagen wie z.B. in Parks oder auf Fußballplätzen zu Konflikten führen. Bei ihren Grabtätigkeiten fressen Dachse allerdings auch sogenannte „Schädlinge“ wie z.B. Mäuse, Würmer oder Schnecken. Dementsprechend wichtig ist die Rolle der Tiere im ohnedies fragilen Ökosystem unserer Städte.
Latrinen: Ein interessantes Verhalten zeigen Dachse, indem sie sogenannte „Latrinen“ anlegen. Das sind kleine, flache Mulden, die gezielt als „Toilette“ benutzt werden. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie eine dieser „Hygieneanlagen“ in ihrem Garten vorfinden. Diese Plätze eignen sich hervorragend, um die sonst recht vorsichtigen Wildtiere in ihrer unmittelbaren Umgebung beobachten zu können.
Nahrungssuche: Bei der Nahrungssuche kommt es immer wieder vor, dass Dachse sich an Ihren Resten am Kompost bedienen. Beim Durchstöbern eines Müllplatzes oder auch am Vogelfutterhäuschen, kann es zudem zu unerwünschten Verwüstungen kommen. Den Zugriff auf diese Nahrungsquellen kann man durch feste, in der Erde gut verankerte, Zäune vermeiden. Kompostanlagen können abgedeckt und so verschlossen werden.
Dachse, die in Siedlungsgebieten leben, haben keine natürlichen Feinde.
Bedrohungen stellen für den Dachs hier vor allem der Straßenverkehr, Insektizide und Mäusegift dar.
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